Digital Photonic Production and Industrie 4.0 - what it means for education and research?
Laut des Global Challenge Insight Report »The Future of Jobs« des World Economic Forums vom Januar 2016 werden Berufstätige bis 2020 rund ein Drittel ganz neuer Fähigkeiten benötigen, um in ihrem Job mithalten zu können. So hält insbesondere die Digitalisierung Einzug in allen Industriebranchen. In der produzierenden Industrie ergeben sich damit neue Perspektiven - sowohl im Hinblick auf innovative Produkte und Dienstleistungen als auch im Hinblick auf neue Absatzmärkte und effizientere Prozessabläufe. Auch die lasergestützte Fertigung trägt durch die Vernetzung mit der virtuellen Welt des Internets zu einer systematischen Weiterentwicklung von Industrie 4.0-Konzepten bei.
So ermöglichen lasergestützte 3D-Druck Verfahren nicht nur die Herstellung individualisierter und komplexer Bauteile zu vertretbaren Kosten sondern auch neue Geschäftskonzepte, wie beispielsweise virtuelle Ersatzteillager. Mit diesen Entwicklungen geht einher eine Veränderung der Anforderungen an jene Menschen, die diese Prozesse und Systeme in Wissenschaft und Wirtschaft entwickeln und in den Unternehmen umsetzen, entsprechende organisatorische Veränderungen initiieren, neue Denkrichtungen anstoßen und Arbeitsumfeld sowie Abläufe anpassen.
Im September 2018 veröffentlichte dazu der Stifterverband und McKinsey ein Diskussionspapier unter dem Titel: »Future Skills: Welche Kompetenzen in Deutschland fehlen«. Der Fokus bei »Future Skills« liegt auf jenen Kompetenzen, die in den kommenden fünf Jahren für das Berufsleben oder die gesellschaftliche Teilhabe deutlich wichtiger werden. Dazu zählen sowohl die Gestaltung von transformativen Technologien wie Künstliche Intelligenz und Smart Hardware als auch digitale und nicht-digitale Schlüsselqualifikationen wie die digitale Interaktion und die Adaptionsfähigkeit.
Mit dem Kunstwerk »Future Skills« setzte der Mediengestalter Prof. Dr. Christof Breidenich während des Symposiums »Digital Photonic Production und Industrie 4.0 – was heißt das für Bildung und Forschung« diese neuen Fähigkeiten und Anforderungen der Zukunft künstlerisch um. In einem ersten Tableau auf der 9,6 m x 3 m großen Leinwand wird zunächst der Mensch im Umfeld der Digitalisierung visualisiert.
In einer zweiten künstlerischen Phase wird das Bild übermalt. Hier erschafft der Künstler 5 Motive, die ausgewählte Aspekte von »Future Skills« aufgreifen. Die 5 Motive lehnen sich an Sportdisziplinen an, die Teil der olympischen Sommerspiele sind. Jedes Motiv hat karikaturistische Züge und visualisiert eine charakteristische Zukunftskompetenz. Dazu zählen u.a. Problemlösungsfähigkeit, Komplexitätsmanagement und digitale Adaptibilität. Die 5 Motive werden in den Farben der olympischen Ringe dargestellt: ein Symbol für den Wettbewerb zwischen gut trainierten Sportlern bzw. auf der Metaebene zwischen Unternehmen um gut ausgebildete Nachwuchskräfte.
Am Ende des Schaffensprozesses von Prof. Dr. Christof Breidenich wird das Kunstwerk in 400 Pixel-Bilder aufgelöst. Die Zuschauer der Kunstaktion werden mit den durchnummerierten und handsignierten Einzelpixel am Ende der Aktion Teil einer virtuellen Future-Skill-Community.
Einen bleibenden Eindruck des Gesamtkunstwerkes und dessen Entstehung erhalten Sie im Video.