Medizintechnik und Gesundheit

Künstliche Intelligenz (KI) in der Diagnose und Behandlung, vernetzte Gesundheitsgeräte (IoMT) und personalisierte Medizin: Die Medizintechnik unterliegt einem rasanten Wandel. Mobile Gesundheits-Apps, digitale Überwachung von Gesundheitsparametern und Fernberatung sind auf dem Vormarsch. Robotik in der Chirurgie, Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) und Genom-Editing-Techniken sind Themen, die Ärzte und Technologen interdisziplinär vorantreiben.

Aktuelle Herausforderungen der Medizintechnik und Gesundheit

Der demografische Wandel stellt die Gesundheitswirtschaft vor besondere Herausforderungen. In alternden Gesellschaften wächst der Bedarf an medizinischer Versorgung. Doch es fehlt an Fachkräften sowie in beitragsfinanzierten Systemen an finanziellen Mitteln. Technologischer Fortschritt kann das Dilemma lösen. Lasertechnik ist ein wichtiger Treiber dieses Fortschritts. Sie ermöglicht zielsicherere Diagnosen, effizientere Laborprozesse, wirksamere Medikamente und Therapien, schonendere operative Eingriffe sowie individualisierte Implantate und eine hochwirksame personalisierte Medizin. Obendrein birgt Laser-basierte Inline-Analytik großes Potenzial für eine tragende Säule der Gesundheitsvorsorge: den Umweltschutz.

Lösungen des Fraunhofer ILT

Das Fraunhofer ILT entwickelt intelligente, sichere und präzise Laserverfahren und -systeme für eine optimale und zugleich finanzierbare Patientenversorgung und die Erhaltung einer gesunden Umwelt. Sie ebnen den Weg zu einer automatisierten, minimalinvasiven Chirurgie, zur personalisierter Medizin und einer zeit- und kosteneffizienteren klinischen und pharmazeutischen Forschung auf Basis automatisierter Laborprozesse. Laser- und KI-basierte Inline-Messverfahren und optische Analysemethoden dienen einer zielsicheren Diagnostik, optimieren Prozesse in Forschung und Produktion und leisten zum Beispiel durch effizientere Wasseraufbereitung wichtige Beiträge zur Gesundheitsvorsorge. Mit der Entwicklung modernster optischer Mess- und Analyseverfahren sichert das Fraunhofer ILT Prozesse und Eingriffe ab, in denen es oft auf Nano- und Mikrometer ankommt. Software, Simulation und der gezielte Einsatz von KI sorgen für effektive Entwicklungsprozesse und für höchste Zuverlässigkeit und Sicherheit in der Anwendung.

 

Biofabrikation

Laser funktionalisieren Oberflächen, ermöglichen individuell angefertigte Implantate und Prothesen und sind ein präzises Werkzeug für das Tissue-Engineering. Das Faunhofer ILT entwickelt dafür modernste Verfahren.

 

Bioanalytik und Diagnostik

Optische Mess- und Diagnoseverfahren eröffnen immer tiefere Einblicke in die molekularen Baupläne des Lebens. Den Schlüssel dazu liefern modernste Laserverfahren.

 

Lasertherapie

Lasertherapie dient zur Behandlung von Sehschwächen, Hauterkrankungen, als Ersatz für Fräsen und Sägen in der Chirurgie: Berührungslos, präzise, minimal invasiv - und mit klaren wirtschaftlichen Vorteilen.

Ansprechpartner

Carlo Holly

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Univ.-Prof. Carlo Holly

Abteilungsleiter Data Science und Messtechnik

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
Steinbachstr. 15
52074 Aachen

Telefon +49 241 8906-142

Christian Vedder

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Dr. Christian Vedder

Abteilungsleiter Oberflächentechnik und Formabtrag

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
Steinbachstr. 15
52074 Aachen

Telefon +49 241 8906-378

Hans-Dieter Hoffmann

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Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hoffmann

Abteilungsleiter Laser und Optische Systeme

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
Steinbachstr. 15
52074 Aachen

Telefon +49 241 8906-206

Achim Lenenbach

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Dr. rer. nat. Achim Lenenbach

Abteilungsleiter Lasermedizintechnik und Biophotonik

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
Steinbachstr. 15
52074 Aachen

Telefon +49 241 8906-124

Alexander Olowinsky

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Dr.-Ing. Alexander Olowinsky

Abteilungsleiter Fügen und Trennen

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
Steinbachstr. 15
52074 Aachen

Telefon +49 241 8906-491

Tim Lantzsch

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Dr.-Ing. Tim Lantzsch

Abteilungsleiter Laser Powder Bed Fusion

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
Steinbachstr. 15
52074 Aachen

Telefon +49 241 8906-193

Fax +49 241 8906-121

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  • Laserapplikator mit integriertem Miniscanner, Teleskop, OCT-Sensor und Strahllageüberwachung.
    © Fraunhofer ILT, Aachen.

    Um während neurochirurgischen Eingriffen komplexe Hirnfunktionen testen zu können, werden diese an wachen, lokal anästhesierten Patienten durchgeführt. So können die Chirurgen mit ihnen interagieren und prüfen, wie sich ihr Eingriff auf die Hirnfunktion auswirkt. Doch das Öffnen des Schädels im Wachzustand ist für die Betroffenen psychisch äußerst belastend. Ein neues robotergestütztes und optisch präzise überwachtes Laserverfahren des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT in Aachen soll künftig schonende, vibrationsfreie und nahezu lautlose Kraniotomien im Wachzustand ermöglichen. Das Knochengewebe des Schädels wird dabei mit kurzgepulster Laserstrahlung abgetragen.

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  • Die chirurgische Öffnung des Wirbelkörpers ist wegen des im Wirbelkanal liegenden Rückenmarks hochriskant. Das am Fraunhofer ILT entwickelte robotisch assistierte Laseroperationssystem soll mechanische Highspeed-Fräsen ersetzen und OP-Risiken minimieren.
    © Fraunhofer ILT, Aachen / Ralf Baumgarten.

    Eine Spinalkanalstenose – eine knöcherne Verengung des Wirbelkanals – kann für Betroffene zur Qual werden. Drückt sie auf das Rückenmark, drohen ihnen chronische Schmerzen und Lähmungserscheinungen. Häufig hilft dann nur ein chirurgischer Eingriff: Allein in Deutschland sind es 111.000 Operationen pro Jahr. Doch die Nähe zum Rückenmark macht die Dekompression, bei der die Engstellen mit Hochgeschwindigkeitsfräsen beseitigt werden, zum riskanten Eingriff. Ein am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen entwickeltes roboterassistiertes, optisch überwachtes Laserverfahren könnte in Zukunft helfen, das Risiko solcher Eingriffe zu minimieren.

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  • Kilowatt-Boost für die UKP-Materialbearbeitung

    Pressemeldung / 29. August 2024

    Steffen Rübling, TRUMPF (li), und Dr. Dennis Haasler, Fraunhofer ILT, besprechen Details zur Bedienung des 1kW UKP-Lasers von TRUMPF.
    © Fraunhofer ILT, Aachen / Ralf Baumgarten.

    Mit einer neuen, für den industriellen Einsatz konzipierten Ultrakurzpuls-(UKP)-Laserstrahlquelle aus dem Hause TRUMPF wird sich das Einsatzspektrum der UKP-Technologie deutlich ausweiten. Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen wird das Potenzial der Strahlquelle mit 1 kW mittlerer Leistung in den kommenden Monaten systematisch erkunden. Geplant sind unter anderem Versuche zur Optimierung von Prozessen der Batterie- und Brennstoffzellen-Fertigung, des Werkzeugbaus und der Halbleitertechnik, sowie die Erprobung verschiedener Strahlführungsstrategien. Viele dieser Pilotanwendungen haben ihren Ursprung im Fraunhofer-internen Cluster of Excellence Advanced Photon Sources (CAPS), dem 21 Institute der Fraunhofer-Gesellschaft angehören.

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  • Laserentgraten erhöht die Bauteilqualität

    Pressemeldung / 20. August 2024

    Beim Laserentgraten bilden sich glatte, runde Kanten, die sowohl Schnittverletzungen als auch Kabel- und Oberflächenbeschädigungen vorbeugen.
    © Fraunhofer ILT, Aachen.

    Grate an Schnitt- und Stanzkanten von Blechen erhöhen das Verletzungsrisiko, verursachen oft Kabelschäden und zerkratzte Oberflächen. Schon deshalb ist es sinnvoll, Kanten zu entgraten. Geschieht dies per Laser, steigt obendrein die Dauerfestigkeit der Bauteile, lassen sich Kanten gezielt verstärken – und die Neigung zur Rissbildung sinkt. Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen wird auf der Messe EuroBLECH vom 22.–25. Oktober 2024 in Hannover modernste Laserentgratprozesse vorstellen. Auch über das Laserpolieren von Blechen können sich Interessierte am Messestand in Halle 27 | D142 informieren.

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  • © Fraunhofer ILT, Aachen.

    Die Wirkungsweise von Pharmazeutika, die Effizienz von Katalysatoren oder die Farbwirkung und Funktionalität von Drucktinten hängen auch von der Größe der darin enthaltenen Nanopartikel ab. Doch es fehlt an Methoden, um bei der Herstellung in Mahlprozessen die Partikelgrößenverteilung zu überwachen. Im EU-Förderprojekt PAT4Nano hat ein Konsortium aus Industrie und Forschung in den letzten vier Jahren praktikable Ansätze für solche Inline-Messungen erforscht. Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen hat ein vielversprechendes laserbasiertes Verfahren entwickelt, das diese Lücke schon bald schließen könnte.

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  • Rückschau in die Zukunft der Photonik

    Review / 28. Mai 2024

    Diskussionsrunde in der Gerd Herziger Session.
    © Fraunhofer ILT, Aachen / Andreas Steindl.

    Vom 17. bis 19. April 2024 fand in Aachen der »AKL‘24 - International Laser Technology Congress« statt. Zum 14. Mal bot der Kongress die Plattform zum intensiven fachlichen Austausch über aktuelle Technologietrends und Perspektiven der Lasertechnik. Den 525 Teilnehmenden aus 21 Ländern standen neben drei Foren und neun Sessions mit insgesamt 82 Fachvorträgen eine komplett ausgebuchte konferenzbegleitende Ausstellung mit 58 Firmen sowie 60 »Lasertechnik Live«-Vorführungen in den Laboren des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und der RWTH Aachen University offen. Zwei Abendveranstaltungen und der bewusst aufgelockerte Zeitplan an den drei Kongresstagen luden zum Networking ein. Kurz: Der AKL’24 war the place to be für die Laser-Community.

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  • Das LIFTOSCOPE vereint Hochgeschwindigkeits-mikroskopie, KI-Analyse und Lokalisation lebender Zellen und Zellverbände mit dem laserinduzierten Vorwärts-Transfer (LIFT). Der Laserstrahl wird über Spiegel direkt in den Strahlengang des Mikroskops eingekoppelt. Anwender können zwischen Kamerabeobachtung und LIFT-Prozess wechseln.
    © Fraunhofer ILT, Aachen.

    Tests an lebenden Zellkulturen werden für die personalisierte Medizin, Wirkstoffentwicklung und klinische Forschung immer wichtiger. Ein neues KI-gestütztes Hochdurchsatzverfahren der Aachener Fraunhofer-Institute für Lasertechnik ILT und für Produktionstechnologie IPT ermöglicht es, spezifische Zelltypen automatisiert zu isolieren. Mit dem so genannten LIFTOSCOPE können Labore dutzende lebende Zellen pro Sekunde lokalisieren, identifizieren sowie ihre Größe und Schwerpunkte vermessen und analysieren, um sie durch Laser-Induced Forward Transfer (LIFT) in Mikrotiterplatten zu transferieren. Auf der analytica 2024 in München wird die Fraunhofer-Gesellschaft das neuartige Verfahren erstmals öffentlich in Halle A3 auf Stand 407 präsentieren.

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  • AI hat das Potenzial Regelkreise zu schließen

    Pressemeldung / 24. Januar 2024

    »Wer den Regelkreis schließt, kann eine Maschine bauen, die sich selbst regelt. Das ist die Roadmap, der wir folgen.« Professor Carlo Holly, Abteilungsleiter Data Science und Messtechnik am Fraunhofer ILT.
    © Fraunhofer ILT, Aachen.

    Ob in der Lasermaterialbearbeitung, in additiven Fertigungs- und Reparaturprozessen, für eine Unkrautbekämpfung per Laser oder ein automatisiertes Design optischer Systeme: Artificial Intelligence entfaltet auch in der Photonik enormes, teils disruptives Potenzial. Die dritte »AI for Laser Technology Conference«, die Ende November mit rund 50 internationalen Expertinnen und Experten am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen stattfand, hat klar gezeigt, dass die AI-getriebene Transformation in vollem Gange ist.

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