Das Polieren von Glas- und Kunststoffmaterialien mit CO2-Laserstrahlung beruht auf der Absorption der Laserstrahlung in einer dünnen Randschicht des Werkstücks, so dass oberflächennahe Temperaturen knapp unterhalb der Verdampfungstemperatur erreicht werden. Durch diese Aufheizung wird die Viskosität des Materials reduziert, so dass die Rauheit aufgrund der Oberflächenspannung ausfließt und geglättet wird. Die Innovation des Laserpolierens liegt im Vergleich zu konventionellen Polierverfahren in einem grundlegend unterschiedlichen Wirkprinzip: Glättung durch Umschmelzen anstelle von Materialabtrag. Dadurch erreicht die Laserpolitur unter anderem eine vorteilhafte kleinere Mikrorauheit.
Durch die entsprechende Wahl der Verfahrensparameter wie beispielsweise Vorheiztemperatur, Vorschubgeschwindigkeit und Intensitätsverteilung kann das Laserpolieren flexibel an nahezu jede Oberflächenform angepasst werden. Aufgrund der hohen Prozessgeschwindigkeiten von bis zu 1 cm²/s für Quarzglas und bis zu mehreren 10 cm²/s für Kunststoffe ist das Laserpolieren zusätzlich noch bis zu zwei Größenordnungen schneller als konventionelle Polierverfahren.