Durch den schichtweisen Aufbau direkt aus CAD-Daten können mit LPBF hochkomplexe Bauteile aus metallischen Werkstoffen ohne formgebende Werkzeuge gefertigt werden, deren Herstellung mit konventionellen Fertigungsverfahren wie Gießen oder Zerspanen nicht möglich ist. Da bisherige fer-tigungsbedingte Restriktionen entfallen, lassen sich mit LPBF neuartige Bauteile mit innovativen Funktionalitäten realisieren.
Nahezu alle derzeit erhältlichen LPBF-Maschinen verfügen über eine verfahrbare Bauplattform, auf die mithilfe einer Auftrags-einheit eine Pulverschicht aufgebracht wird. Anschließend wird die Oberfläche dieses Pulverbetts gemäß der zu erzeugenden Bauteilgeometrie per Laser aufgeschmolzen. Die dazu not-wendige Laserstrahlung wird über einen Galvanometerscanner abgelenkt und mit einer Flachfeldlinse (F-Thetaoptik) oder einer Variooptik fokussiert. Metallische Werkstoffe werden in einer Inertgasatmosphäre verarbeitet, wobei der Gaskreislauf zusätzlich die Aufgabe des Abtransports von Rauchgasen und prozessbedingten Spritzern übernimmt.
Die verwendeten Komponenten (Strahlquelle, Optik, Pulverauftragseinheit und Achssysteme) beeinflussen verschiedene Eigenschaften des Gesamtsystems, wie die Pro-zessgeschwindigkeit, Nebenzeiten, die Bauteilqualität und die Automatisierbarkeit. Die passende Auswahl und Kombination von Einzelkomponenten für den entsprechenden Einsatz ist somit entscheidend für eine wirtschaftliche Nutzung des Laser Powder Bed Fusion.