Frankfurt / 07. November 2023 - 10. November 2023
formnext 2023
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT zeigt auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand einen Leichtbau-Querlenker mit additiv gefertigtem Sensor.
Der Kraftsensor, der auf den Querlenker gedruckt wurde, ist inklusive Isolations- und Schutzschicht sowie Anschlüsse weniger als 200 µm dick. Mit dem Sensor lassen sich die wirkenden Kräfte im Einsatz zu jedem Zeitpunkt bestimmen. Der Sensor misst kontinuierlich die Kraftänderung etwa bei Kurvenfahrt und warnt vor Defekten, bevor sie entstehen.
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT nutzt Laserstrahlung zum automatisierten Polieren von Bauteilen mit komplexen 3D-Oberflächen. Mit dem neuen Verfahren können Anwender aus verschiedenen Branchen wie z.B. dem Werkzeug- und Formenbau oder der Medizintechnik die langwierige manuelle Bearbeitung vermeiden und sich wirtschaftliche und zeitliche Vorteile erschließen.
Konventionelle Anlagen für das Laser Powder Bed Fusion (LPBF) sind in ihrer Baugröße beschränkt. Bei einer Vergrößerung des nutzbaren Bauraumes besteht die Herausforderung darin, eine homogene Schutzgasströmung über dem gesamten Pulverbett zu realisieren. Zudem ist eine Produktivitätssteigerung notwendig, um entsprechende Anlagen wirtschaftlich einsetzen zu können.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT im Rahmen des Leitprojektes futureAM ein neuartiges LPBF-Anlagenkonzept (Baugröße: 1000x800x350 mm3) für die Herstellung großer Bauteile entwickelt. Dieses beinhaltet einen über Linearachsen beweglichen Bearbeitungskopf mit lokaler Schutzgasführung, wodurch einfach zu kontrollierende Prozessbedingungen geschaffen werden. Die neuste Ausbaustufe beinhaltet einen Bearbeitungskopf mit einem Fünf-Scanner System, sodass eine ausreichende Produktivität des Verfahrens gewährleistet ist.
Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT hat das sogenannte SMaC-Verfahren entwickelt, ein neues Beschichtungsverfahren, das Laserauftragschweißen und mechanische Bearbeitung kombiniert. Damit lassen sich hochfeste Beschichtungswerkstoffe schnell und effizient auftragen und simultan zerspanend bearbeiten. SMaC ermöglicht die Herstellung von Bauteilen mit verlängerter Lebensdauer und erweiterten Einsatzzyklen, was gerade in der Energiewirtschaft, der Mobilitätsbranche und der chemischen Industrie höchst interessant ist.
14.00 Uhr- 16.30 Uhr
Moderator
M. Sc. Tim Lantzsch Fraunhofer ILT, Aachen (D)