Mit dem Laser Powder Bed Fusion (LPBF)-Verfahren lassen sich komplexe Funktionsbauteile ressourceneffizient und wirtschaftlich herstellen. Die Fertigungskosten hängen dabei weniger von der Komplexität des zu fertigenden Bauteils ab, sondern zu einem großen Teil von seinem Volumen. Das pulverbettbasierte additive Fertigungsverfahren bietet eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zu konventionellen Fertigungstechniken. Es eignet sich für Anwendungen in Branchen wie Turbomaschinenbau, in der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbau und in der Medizintechnik. Beispielsweise in der Medizintechnik ermöglicht es die Realisierung einer hohen Variantenvielfalt, während es der Automobilindustrie erlaubt, funktionsoptimierte Bauteile in Kleinserien zu fertigen. Mit zunehmender Marktdurchdringung rücken daher Fragen zum ökologischen Fußabdruck in den Fokus der Industrie und damit der anwendungsnahen Forschung und Entwicklung.
Nachhaltigkeit soll zunehmend bei der Entwicklung in der Prozess- und Systemtechnik adressiert werden
Erklärtes Ziel des Kompetenzfeldes Laser Powder Bed Fusion am Fraunhofer ILT ist: Das Thema Nachhaltigkeit künftig zunehmend bei der Entwicklung in der Prozess- und Systemtechnik zu adressieren. Eine umfassende Analyse der Prozesskette, beispielsweise hinsichtlich des Energieverbrauchs, der entstehenden CO2-Emissionen und weiterer Kennzahlen ist hierfür die Grundlage. Hierbei wird der Ressourcenstrom von der Herstellung des Pulvermaterials bis hin zum gefertigten Bauteil im Endprodukt betrachtet.
Das Fraunhofer ILT strebt neben den eigenen Untersuchungen eine zunehmende Vernetzung mit anderen Forschungspartnern und Industrieunternehmen an, die sich dem »Life Cycle Assessment« verschrieben haben. Zu nennen ist hier unter anderem die Mitgliedschaft in der »Additive Manufacturer Green Trade Association (AMGTA)« sowie die Beteiligung im EU-Forschungsprogramm »Clean Sky 2«, das zum Ziel hat, die ökologischen Auswirkungen der Luftfahrt auf unseren Lebensraum erheblich zu reduzieren.
Die Formnext 2021 findet vom 16. bis 19. November in Frankfurt am Main statt. Haben Sie Interesse am Thema Life Cycle Assessment? Dann besuchen Sie unseren Stand und sprechen Sie gerne unsere Expertinnen und Experten an: Stand D41 in Halle 12. Weitere Infomationen: https://s.fhg.de/Sn2