STARFIRE Hub schafft internationale Synergien für die Trägheitsfusionsenergie
Das vom LLNL geleitete Zentrum ist eines von drei Projekten mit einer Gesamtsumme von 42 Mio. Dollar, die im Rahmen des DOE Funding Opportunity Announcement for Inertial Fusion Energy Science & Technology Accelerated Research (IFE-STAR) via Peer-Review-Verfahren ausgewählt wurden. »Die erfolgreiche Zündung der National Ignition Facility des LLNL liefert neue Impulse und die wissenschaftliche Grundlage für IFE«, erläutert Dr. Tammy Ma, Leiterin der IFE-Initiative des LLNL. »Das IFE-STAR-Programm des DOE ist die Neuaufnahme des öffentlichen US-Programms, und wir freuen uns riesig, ein herausragendes Team zusammenzubringen, das die Fusionsenergie weiterentwickeln wird!«
Das Projekt zielt darauf ab, die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen für verschiedene laserbasierte Ansätze der Trägheitsfusion zu schaffen. Neben dem LLNL und dem Fraunhofer ILT zählen General Atomics, die Universitäten von Kalifornien (San Diego, Berkeley, Los Angeles), die University of Rochester, das Massachusetts Institute of Technology (MIT), die University of Oklahoma, die Texas A&M University, TRUMPF Inc, Leonardo Electronics US Inc, Livermore Lab Foundation, SLAC National Accelerator Laboratory, Oak Ridge National Laboratory, Savannah River National Laboratory, Xcimer Energy, Focused Energy Inc. und Longview Fusion Energy Systems zu den Hauptakteuren des Projekts.
Laserbasierte Trägheitsfusion - vom physikalischen Experiment zum Fusionskraftwerk
Auf dem Laser World of Photonics Congress im Juni 2023 in München hielten Ma und Häfner einen gemeinsamen Plenarvortrag über das Potenzial der laserbasierten IFE als zukünftige Energiequelle. Sie betonten die Notwendigkeit, die für die Realisierung erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dieses Thema fand auf der International Fusion Science and Applications Conference im September 2023 in Denver, USA, große Beachtung, was seine globale Bedeutung und die Dringlichkeit demonstriert, Lösungen für die technologischen Herausforderungen zu finden. Häfner betonte die Größe der Aufgabe: »Um unsere Vision zu verwirklichen, in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts Fusionskraftwerke in Betrieb zu nehmen, ist es von entscheidender Bedeutung, die Investitionen in die physikalische und technische Grundlagenforschung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Schlüsseltechnologien voranzutreiben, um ihre Kommerzialisierung zu erleichtern. Man bedenke beispielsweise, dass ein einziges Kraftwerk gleich mehrere Hochenergielaser benötigt. Allein dafür benötigen wir einen grundlegenden Wandel in der Laser- und Optikproduktion. Dieser bringt wiederum die Einführung automatisierter Produktionslinien mit sich, die an die Automobilindustrie erinnern, jedoch mit der erforderlichen Präzision im Maßstab einiger weniger optischer Wellenlängen.«