Verbundprojekt »BONE«

Osteoporose stellt in der Region Nord-West-Europa (NWE) ein ausgeprägtes Problem dar. Im Vergleich aller EU-Regionen ist in NWE die höchste Rate an Knochenbrüchen zu verzeichnen Einer OECD Studie aus dem Jahr 2016 zufolge, werden pro 100.000 Einwohnern 214 Hüfttransplantationen durchgeführt, während der Gesamt-EU-Durchschnitt bei 153 Transplantationen lagl). Die durch Knochenfrakturen hervorgerufene soziale und ökonomische Belastung ist enorm und könnte durch die Einführung von erschwinglichen Heilungsverfahren eine schnellere Genesung mit geringeren Kosten ermöglichen, reduziert werden. Das Potential des aufstrebenden Arbeitsgebiets der regenerativen Medizin bietet hier Lösungen:  mit der innovativen Technologie Elektrospinnen (ESP) lassen sich smarte Implantate wie 3D-Gerüste herstellen, die eine Regeneration der Knochen unterstützen und den Bedarf an Spendermaterial reduzieren können. Auch wiederholte Operationen und andauernde Medikation sind damit vermeidbar. Trotzdem gibt es in NWE aktuell nur lokale F&E–Aktivitäten zu ESP-Technologien.

Das Ziel des Projektes BONE ist es, die ESP-Technologieentwicklung und die Herstellung von kosteneffizienten, smarten 3D-Implantaten zu beschleunigen. Dazu kooperieren vier Forschungsinstitute, vier Unternehmensförderungsverbände und fünf Industrieunternehmen. Bone sichert 15 neue Arbeitsplätze, entwickelt und testet zwei neue Produkte und ermöglicht eine intensive Zusammenarbeit zwischen Innovationsführern (aus Westphalen, London, Paris), starken Innovatoren (aus Flämisch-Brabant, Süd-Limburg, Irland) und moderaten Innovatoren (aus Nord-pas-de-Calais). Auf diese Weise wird die regionale Innovationskraft von regenerativer Medizin, die auf der ESP-Technologie basiert, gestärkt.