Qubits photonisch koppeln: Effiziente Wellenlängen-Wandler
Im Exzellenzcluster »Matter and Light for Quantum Computing« (ML4Q), der im Rahmen der Exzellenzstrategie der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG gefördert wird, arbeiten unter anderem die Universität zu Köln, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, das Forschungszentrum Jülich, die Lehrstühle für Lasertechnik LLT und für Technologie Optischer Systeme TOS der RWTH Aachen University sowie das Fraunhofer ILT zusammen an neuen Technologien für Quantenkommunikation und Quantencomputer. Das Cluster ML4Q bündelt die Expertise aus Festkörperforschung, Quantenoptik und Quanteninformation in NRW.
Langfristiges Ziel des Clusters sind Architekturen, in denen fehlertolerante Quantencomputer modular realisiert und optisch miteinander vernetzt sind. Unterschiedliche Qubit-Systeme, etwa Halbleiter-Spin-Qubits und Ionenfallen, lassen sich dabei photonisch koppeln. Intrinsisch emittieren die genutzten Qubits Photonen mit unterschiedlichen Wellenlängen. Für das Verknüpfen werden daher verschiedene Quanten-Frequenzkonverter benötigt, die jeweils spezielle Wellenlängen ineinander überführen.
Im September 2019 startete im Rahmen von ML4Q das Projekt »QUEST – Quantum Frequency Conversion of Photons Emitted by Spin Qubits to the Telecom Band«, in dem Wissenschaftler des Lehrstuhls TOS der RWTH Aachen University und des Fraunhofer ILT an der photonischen Kopplung von Halbleiter-Spin-Qubits arbeiten. Im Fokus von QUEST steht für die Aachener Forscher die Entwicklung von Quanten-Frequenzkonvertern, die die von Qubit-Systemen emittierten Photonen mit Wellenlängen im Bereich zwischen 800 nm und 900 nm zu solchen mit Wellenlängen im Bereich 1500 nm bis 1600 nm effizient umwandeln. Mit diesen Wellenlängen lassen sie sich später verlustarm in Glasfasern führen und in einem entsprechenden Netzwerk übertragen.